DI Erwin Prillinger in der "Alten Kirche"
Das Kriegerdenkmal im Stadtzentrum
Nachruf auf Dipl. Ing. Erwin Prillinger
DI Erwin Prillinger hat sich mit unermüdlichem Elan für „seine“ Heimatgemeinde eingesetzt. So hatte 1983 seine Idee, mit einer Bürgerinitiative die Bemühungen der Gemeinde für die B1 Umfahrung zu unterstützen, großen und durchschlagenden Erfolg. „Marchtrenk könnte eine Gartenstadt sein“, schrieb er visionär ins Schaufenster der Apotheke – und das zu einem Zeitpunkt, als Marchtrenk noch nicht einmal Marktgemeinde war.
1998 stellte er sich als Gründungsobmann des Museumsvereins Marchtrenk zur Verfügung und wird für sieben Jahre Vereinsobmann. In diese Zeit fallen besondere Veranstaltungen, wie 1999 die Ausstellung „700 Jahre Marchtrenk“, wo alle wichtigen Funde und Urkunden zu sehen waren. So stand die „Marchtrenker Wiege“ erstmals wieder in ihrem Heimatort. Im selben Jahr setzten Erwin und der Museumsverein mit der Rettung des Mauthauses ein Zeichen Marchtrenker Geschichtsbewusstseins und Identitätsfindung. Im Jahr 2002 wurde die die mit viel Engagement von Erwin betriebene Sanierung des Wasserturms durch die Stadtgemeinde begonnen und mit der Eröffnung eines kleinen Museums abgeschlossen.
Ein geschichtlich fundiertes Werk gelang Erwin mit seinem Buch „Das k.u.k. Kriegsgefangenenlager und der Kriegerfriedhof von Marchtrenk“, das bis heute über 400 mal gekauft wurde.
Der jetzt schon zur Tradition gewordene Leopoldi-Markt war seine Idee. Er entwirft auch gleich die Marchtrenker Marktzelte, die noch heute bei Veranstaltungen in den Straßen das Stadtbild prägen.
Mit dem „Ehrenzeichen in Gold der Stadtgemeinde Marchtrenk“ werden die großen Verdienste von DI Prillinger von offizieller Seite gewürdigt. Der Museumsverein verliert mit Erwin einen geschichtlich interessierten, engagierten und allseits beliebten Obmann.
(Text: DI Mag. Dr. Gerhard Hubmer; etwas verkürzt).
Rückblick:
Dachau-Gedenkfahrt am 13. März 2018
An diesem Tag fuhren rund 150 Oberösterreicher – darunter 4 Mitglieder des Museumsvereins – zusammen mit Bischof Scheuer und Superintendent Lehner nach Dachau um den dort rund 900 inhaftierten Oberösterreichern zu gedenken. Ein Drittel von ihnen kam dort oder in einem anderen Konzentrationslager ums Leben. Aus Marchtrenk sind die Namen von drei politischen Dachau-Häftlingen bekannt: Friedrich Neubauer, Rudolf Riedelberger und Wenzel Slanina. Über sie ist wenig bis gar nichts bekannt. Wer etwas weiß, bitte melden.
Marchtrenk renoviert das Kriegerdenkmal
Mehrere Zeitungen berichteten: „In Marchtrenk ersuchten einige Bürger den Obmann des Museumsvereins, Reinhard Gantner, die Denkmäler für die Gefallenen des Ersten und Zweiten Weltkriegs renovieren zu lassen. Bürgermeister Paul Mahr erklärte sich sofort bereit, auf Kosten der Stadtgemeinde, die Mahnmale reinigen zu lassen und die Namen der gefallenen und vermissten Soldaten wieder lesbar zu machen“. Danke!
Veranstaltungsankündigungen:
Am 26.5. findet der traditionelle Ausflug des Museumsvereins statt. Besucht werden das berühmte Benediktinerkloster Stift Admont und die Wallfahrtskirche Frauenberg.
Am 16.6. erfolgt der Besuch der Landesausstellung „Die Rückkehr der Legion. Römisches Erbe in Oberösterreich“ in Enns.
Am 23.6. gibt es ein großes „Brückenfest“ beim Mauthaus an der Traun. Gleichzeitig feiert der Museumsverein sein 20-jähriges Gründungsfest – genau an diesem Tag.
Am 20.7. gibt es „Kultur und Genuss“ in Grieskirchen. Wir besichtigen die –Fresken von Schloss Parz und die Brauerei in Grieskirchen.
Informationen und Anmeldung bei Frau Karin Kleiss (Tel.0650/5342300, Mail: [email protected]).
Über die am 25.4. stattgefundene Generalversammlung werden wir in der nächsten Ausgabe berichten.
Reinhard Gantner