Projekte für 2008

Nachdem nunmehr ein Vertrag zwischen der Stadtgemeinde und dem Museumsverein bezüglich der Nutzung des sog. „Lehnerhauses“ (in unmittelbarer Nachbarschaft zum Stadtamt gelegen) abgeschlossen werden konnte, hat der Verein das lange leerstehende Gebäude gereinigt und ausmalen lassen. Somit besteht nunmehr die Möglichkeit die Räume für vorerst wechselnde Ausstellungen zu nutzen.
 
Das größte Problem für den Verein ist nach wie vor, dass sich zu wenig Marchtrenkerinnen und Marchtrenker zur Mitarbeit und zur wünschenswerten Mitgliedschaft beim Verein entschließen. Mitarbeit bedeutet sich an bestimmten Projekten zu beteiligen, Zeit für Gespräche und Zeit für die Suche nach Geschichten und Materialien (Fotos, Tagebücher, Baupläne, und vieles mehr) zu haben. Die Vereinsarbeit kann nur durch das Interesse möglichst vieler geschichtsinteressierter Marchtrenkerinnen und Marchtrenker Bedeutung und Inhalt erlangen, Wir dürfen sie einladen mitzutun und freuen uns über ihren Anruf (Obmann: Reinhard Gantner, Tel. 52662 oder 0664/4110999).
 
In der Folge sollen einige Projekte für das Jahr 2008 vorgestellt werden, die aber nur durch ihre Mithilfe auch ein Erfolg werden können:
 
° Die Landsmannschaft der Donauschwaben in Oberösterreich plant im Herbst 2008 einen Gedenkstein als Dank an die Stadt Marchtrenk und deren Bürger für die Unterstützung bei der Sesshaftwerdung in der neuen Heimat zu errichten. Es wäre sicher interessant in einem Buch festzuhalten, wer sich entschloss in Marchtenk sich anzusiedeln, wie durch die Nachbarschaftshilfe die Siedlung östlich der Lagerstraße entstanden ist, welche Erinnerungen an diese absolut gelungene Integration bestehen, usw.. Herr Rudolf Seiler hat sich bereit erklärt dieses Projekt zu unterstützen. Hier muss sich ein Kreis von Heimatvertriebenen bilden, die über ihr Leben in Marchtrenk und ihre Erfahrungen berichten wollen.

° Im Frühjahr erhält der Museumsverein das älteste Feuerwehrzeughaus in Kappern aus 1929 zur Obhut übertragen. Es soll auf Schautafeln die Entwicklung der Feuerwehr in Kappern gezeigt werden, damit hauptsächlich Schülerinnen und Schüler neben dem modernen Feuerwehrgebäude auch die Entwicklung dorthin erfahren. Ein tolles Fest kündigt sich an!

° Alfred Brunschütz, ein unermüdlicher Sammler, wird im nächsten Jahr eine Ausstellung über Kinderspielzeug aus dem 19. Jahrhundert gestalten. Gezeigt werden Holz- und Blechspielzeug, wobei einmalige Raritäten darunter sind.
 
° Unter dem Arbeitstitel „Spurensuche in den Stadtteilen“ sollen kleinere Ausstellungen gestaltet werden, Vorträge stattfinden, historische Wanderungen erfolgen, Broschüren geschrieben werden, u.a.. Beginnen würde der Museumsverein mit dem Stadtteil Kappern, da hier eine fast noch dörfliche Gemeinschaft besteht.

„Damals war alles anders ...“. Es soll ein Erzählcafe entstehen, wo Marchtrenkerinnen und Marchtrenker, z.B. frühere Sportgrößen, aus ihrem Leben erzählen.

„In größeren Städten ist die “Lange Nacht der Museen“ stets ein Riesenerfolg. Vielleicht kann sich auch Marchtrenk einmal beteiligen, in dem die Möglichkeit gegeben ist, lang bestehende Firmen, Mühlen, etc. zu besichtigen.

° Es gab und gibt in Marchtrenk zahlreiche Vereine die teilweise eine sehr lange Tradition hatten und haben. Es wäre sehr wichtig festzustellen, ob es Chroniken, Festschriften, etc. gibt und wo diese aufbewahrt werden.

° Da die Ausflüge des Museumsvereins zu Ausstellungen und historischen Gebäuden sehr gut angenommen werden, werden nächstes Jahr sicherlich einige Stationen der Landesausstellung, die das ganze Salzkammergut umfasst, besucht.
 
Abschließend dürfen wir nochmals um Mitarbeit im Museumsverein ersuchen, damit vieles aus unserer Vergangenheit bewahrt und in Erinnerung bleibt.
 
Reinhard Gantner