Gedenkjahr 2014

Im Juli 2014 jährt sich zum einhundertsten Mal der Beginn des Ersten Weltkriegs, der „Urkatastrophe“ das 20. Jahrhunderts. Dieser Krieg nahm unbegrenzte Opfer an Menschen in Kauf: 65 Millionen mobilisierte Soldaten, 8,5 Millionen Gefallene, über 21 Millionen Verwundete, 7,8 Millionen Kriegsgefangene und Vermisste, über 5 Millionen zivile Kriegstote in Europa, ohne Russland. Oberösterreich lag fernab aller Fronten, dennoch war der Krieg mit allen seinen dramatischen Auswirkungen überall rasch spürbar. In Marchtrenk wurde bereits im Dezember 1914 mit der Errichtung eines Kriegsgefangenenlagers begonnen. Dort wurden bis zu 35.000 Gefangene interniert. DI Erwin Prillinger hat über „Das k.u.k. Kriegsgefangenenlager 1914 – 18“ ein reich illustriertes Buch herausgegeben. Dieses überaus interessante Werk kann bei unserem Vorstandsmitglied, DI Dr. Gerhard Hubmer, telefonisch (0664/8362975) bestellt werden (Preis: € 15.-).
Der Museumsverein wird in Zusammenarbeit mit dem Kulturreferat einige Veranstaltungen (Vorträge, ökumenischer Gottesdienst, historische Wanderung, etc.), vornehmlich im Herbst, durchführen.
 

Marchtrenk Museum 

Im Jahr 1998 wurde der Museumsverein Marchtrenk Welser Heide gegründet. Ein Kreis von engagierten Marchtrenker Bürgerinnen und Bürgern traf sich um ein „Heimathaus“ zu planen und zu verwirklichen. Das vordringliche Ziel, ein Depot für eine geordnete Sammeltätigkeit zu finden bzw. über größere finanzielle Ressourcen zu verfügen, wurde jedoch nicht erreicht. An dieser Stelle möchte ich als Obmann den vielen treuen Mitgliedern und insbesondere den unermüdlichen Vorstandsmitgliedern DI Erwin Prillinger, DI Dr. Gerhard Hubmer und Elisabeth Kropsch einmal öffentlich danken für ihr langjähriges Engagement zur Verwirklichung eines Marchtrenk Museums. Zu danken ist auch Bürgermeister Paul Mahr, der dieser Idee sehr aufgeschlossen gegenübersteht und sie entsprechend fördert. Denn ohne Einbindung der Stadt lässt sich eine solche Idee nicht verwirklichen
Es soll in mehreren Räumen auf einige geschichtliche Schwerpunkte Marchtrenks, von den Anfängen der Besiedelung bis zur Gegenwart, eingegangen werden. Zudem soll es Wechselausstellungen zu bestimmten Themen (z.B. der II. Weltkrieg in Marchtrenk, der Ortsteil Kappern, etc.) geben. Neben den klassischen Museumsaufgaben, nämlich Sammeln, Bewahren, Forschen, Ausstellen, soll es auch Wissen vermitteln und Identität stiften. Dies ist für eine rasch wachsende Zuzugsgemeinde besonders wichtig.
Die Vision eines modernen Marchtrenk Museums wird nur unter Einbeziehung und Mitarbeit der Marchtrenkerinnen und Marchtrenker gelingen. Näheres dazu gibt es in der nächsten „Marchtrenker Stadtzeitung“.
 
Obmann: Reinhard Gantner