Postkarte mit Soldaten aus dem 1.Weltkrieg
Die alte Holzbrücke über die Traun
Der Wasserturm um 1916
Gedenk- und Erinnerungsjahr 2018
Wie bereits angekündigt, wird der Museumsverein die ersten 40 Jahre des vergangenen Jahrhunderts (1900 bis 1938) in Marchtrenk aufarbeiten und die Ergebnisse in einer großen Ausstellung im Full Haus (Volkshaus) präsentieren. Die Ausstellung dauert vom 19.10. (= feierliche Eröffnung) bis zum 28.10.2018. Diese Ausstellung wird vor allem an das riesige k. u. k. Kriegsgefangenenlager erinnern. Was folgte nach dem Zerfall der Monarchie und dem Beginn der Ersten Republik, wie wirkte sich die wirtschaftliche Notlage aus, wie war die politische Entwicklung? Neben einem allgemeinen Bezug auf die Geschichte von Österreich und Oberösterreich steht stets das damalige Dorf Marchtrenk im Mittelpunkt!
Was blieb vom Lager?
Eine interessante Frage wird unter anderem sein, was außer dem Wasserturm und dem Kriegerfriedhof von diesem Lager („Die schwarze Stadt“ mit 35.000 Kriegsgefangenen) an baulichen Resten und Gegenständen vorhanden ist. Es gibt zum Beispiel einen Originalbrunnen zu einer früheren Offiziersbaracke, einen Keller, verschiedene Kleinfunde, etc. Wir ersuchen alle Marchtrenker uns zu helfen beim Finden von baulichen Resten, Fotos, Dokumenten, usw., damit wir dies festhalten können. Werden sie zum (Hobby-)Archäologen der Stadtgeschichte!
Erbauung der 1. Traunbrücke vor 125 Jahren
Im Jahr 1892 wurde der „Verein zur Erbauung und Erhaltung einer Brücke über den Traunfluss zwischen Marchtrenk und Weiskirchen“ (Originaltext!) auf Betreiben des damaligen Bürgermeisters Ernst Becker gegründet. Interessant ist die Begründung: „…dahin zu wirken die Bewohner des rechten Traunufers durch Herstellung einer ordentlichen und nahen Verbindung mit der Eisenbahn concurrenzfähig zu machen, diese gänzlich abgeschnittene Gegend in den allgemeinen Verkehr einzubeziehen, …“. Bis zur Eröffnung der Holzbrücke am 11. Mai 1893 musste der Traunfluss mit einer Fähre überqueret werden. Diese war auf der Höhe des Gasthauses Ufermann. Zur Erhaltung der Brücke wurde eine Maut eingehoben. Es bedurfte daher auch eines Mauthauses. 1920 ging die Brücke in das Eigentum des Landes Oberösterreich über, 1945 wurde ein Teil gesprengt und 1952 gab es eine neue Brücke, eine Stahlkonstruktion die auf Granitpfeilern aufgesetzt wurde.
Mit einem „Brückenfest“ rund um das Mauthaus wollen wir am 23. Juni 2018 an dieses für Marchtrenk und die Nachbargemeinde Weißkirchen so wichtige Ereignis erinnern.
Reinhard Gantner